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Die Kreuzkapelle

Dieser kleine Sakralbau aus Sandsteinquadern mit sogenanntem Zeltdach, wenige hundert Meter südlich von Berglesdorf auf der Höhe gelegen, stammt zumindest aus dem frühen 18. Jahrhundert, vielleicht ist er sogar noch älter. Dafür spricht nicht nur die Kreuzigungsgruppe im Innern der Kapelle mit dem Crucifixus und Iebensgroßen Figuren der Schmerzensmutter und des Evangelisten Johannes, deren Entstehung man für das 17. Jahrhundert annimmt. Vor allem die Beschreibung dieser Kapelle durch den bambergischen Cooperator J.H„B„ Reul aus dem Jahr 1751 scheint für ein höheres Alter der Kapelle zu sprechen.
Er schreibt:
,,Ein viertel Stunde außerhalb des Dorfes . .. . eine aus Quadersteinen aufgeführte Kapelle, in der ein altes, aber anmutiges Crucifixbild steht. Von diesem Bildnis soll einer im Grund wohnenden, bresthaften (kranken) Frau geträumt haben, daß sie ihre Gesundheit wieder-erlangen würde, wenn sie zu diesem Crucifix wallen würde. Dies hat sie getan und auch den versprochenen Erfolg erlangt. Sonst wird dieses Bildnis von jedermann in hohen Ehren gehalten."
Man darf annehmen, dass die Kapelle nicht erst kurz vor dem Besuch des Berichterstatters in Neufang erbaut worden ist, denn das von ihm erwähnte Crucifixbild wird als ,,alt" bezeichnet. Ob mit dem Begriff ,,Crucifixusbild'' ein wirkliches Bild gemeint ist, auf dem das Karfreitags-geschehen dargestellt ist, oder ob Reul im übertragenen Sinn damit bereits die heutige Kreuzigungsgruppe meint, ist nicht auszumachen.
Für den ersten Fall bedeutet dies, dass die Kreuzigungsgruppe erst nach 1751 in die Kapelle gekommen ist, für den anderen Fall aber müsste man ein wesentlich höheres Alter für die Kreuzigungsgruppe und möglicherweise auch für die Kapelle selbst annehmen als bisher.
Die Kreuzkapelle wird von den Einheimischen heute stets Iiebevoll gepflegt. Seit Iängerer Zeit nimmt die Palmprozession dort nicht mehr ihren Ausgangspunkt, dafür aber ist sie traditionell Station der Markusprozession.